Liebe Leserinnen und Leser,

die Reinkarnationstherapie wird einerseits als letzte Möglichkeit für ein schon lang bestehendes Problem gesehen andererseits aber auch mit viel Skepsis betrachtet.

Beide Standpunkte haben jedenfalls ihre Berechtigung. Wenn wir uns mit der skeptischen Seite beschäftigen besteht die Möglichkeit aus verschiedenen Perspektiven das Thema Reinkarnation zu reflektieren.

  • Denken wir uns eine Geschichte aus, weil es gar keine anderen Leben gibt?
  • Reicht es, wenn wir an Reinkarnation glauben, um rückgeführt zu werden?
  • Können nur Menschen vom visuellen Typ rückgeführt werden?
  • Alles Hokuspokus oder Manipulation?

Vielleicht führen Sie die nachfolgenden Antworten zu einer Klarheit oder auf eine Meta-Ebene, von der aus Sie die verschiedenen Aspekte betrachten können.

Über Manipulation während des Rückführungsprozesses nachzudenken oder sich davor schützen zu wollen ist verständlich. Besonders über die Medien werden Bühnen-Hypnotiseure gezeigt, die Menschen in einen willenlosen Zustand versetzen. Dass dies vielen Menschen Angst macht ist leicht nachvollziehbar. Umso mehr trage ich gerne zur Aufklärung bei. Meine Rückführungen und auch die Regressionstherapie werden ohne Hypnose, Räucherstäbchen oder Rituale durchgeführt. Dies bedeutet, dass der Wille der Klienten jederzeit aktiv bleibt und durch kognitive Prozesse entsprechende Zusammenhänge erkannt werden können. Auch kommt es sehr oft vor, dass während des Rückführungsprozesses die Toilette aufgesucht werden muss. Selbstverständlich müssen die Klienten nicht dorthin geführt werden. Auch kommt es vor, dass gleich danach Erkenntnisse in ein oder zwei Sätzen verbalisiert werden. Die Klienten knüpfen dann gleich wieder an der letzten Situation ihrer Reinkarnation an und wir arbeiten weiter.

Manche Menschen sind der Meinung, dass sie nur rückgeführt werden können, wenn sie daran glauben. Wir bestehen nicht nur aus Geist und Seele, wir haben auch einen Körper und seine fünf Sinne. In unserem Körper sind viele Erinnerungen gespeichert. Wenn Sie an ein bestimmtes Erlebnis aus Ihrer Kindheit denken, bei dem z. B. Bauchschmerzen hatten und Sie steigen nochmal in diese Situation ein, dann meldet sich das unangenehme Gefühl so, dass sie es fühlen können. Aus welchem Grund sollten wir unseren Körper vergessen? Er, der jedes Gleichgewicht und Ungleichgewicht über eine bestimmte Symptomatik äußert. Er, der aus vielen intelligenten Zellen besteht, die über Generationen hinweg weitergegeben worden sind. Und somit über viele Leben Informationen gespeichert hat.

Oft höre ich auch den Irrglauben, dass eine Reinkarnation nur über Bilder zu erleben ist. Wenn Sie z.B. in einem anderen Leben blind waren, werden auch keine Bilder auftauchen. Stattdessen haben Sie vielleicht ein gutes Körpergefühl. Einen perfekten Tast- oder Riechsinn. Selbstverständlich kommt es auch darauf an, ob Sie z. B. eine kinästhetische Wahrnehmung haben. Dort wo Ihre Präferenz liegt werden Sie einen Zugang haben können.

Zu guter Letzt: Alles Quatsch, alles ausgedacht! Diese These stellen nicht nur Skeptiker auf, sondern auch Klienten, die erst gar nicht glauben können, was sie während der Reinkarnationstherapie erfahren haben. So haben sich schon einige Klienten auf den Weg gemacht, um herauszufinden, ob die Erlebnisse in der Historie zu finden sind. Wiederum andere merken relativ schnell, dass sie gar nicht so schnell denken konnten, wie sie in der Rückführung von Geschehnissen überrascht wurden.

Angenommen, Sie haben ein Problem, das Sie schon ziemlich lange quält. Sie wollen es unbedingt lösen. Und angenommen, die Reinkarnation trägt zur Lösung bei, ist es dann noch wichtig darüber nachzudenken, ob es ein anderes Leben war? Egal, welche Therapieform wir wählen, die Lösung liegt immer in uns.

Gabriele Gail, Akademieleitung
www.praxis-gail.de