Hilfe, ich bin authentisch! – Folge 12 

Gerade jetzt in Corona-Zeiten werden wir weltweit mit unseren größten Ängsten nicht nur konfrontiert sondern auch gesteuert. Wie schnell sind viele sich selbst am nächsten während andere mit Solidarität und Hilfsbereitschaft dieser herausfordernden Zeit begegnen. Die Spanne zwischen Geben und Nehmen ist immensFür viele der Kampf ums Überleben. Der Keller ist voll mit Toilettenpapier und die Speisekammer quillt über. Vorsorge treffen und auf nichts verzichten wollen. Alles abgesichert! Und dennoch macht das Schicksal vor keiner Haustüre halt. Ob Beinbruch, Unfall oder Krankheit bis zum Tod. Wenn eben Zeit ist, dann gibt es wohl kein Zurück mehr. Haben wir vorher auch so gelebt, als wäre morgen unser letzter Tag? Auf wie viele „hätte ich nur“ schauen wir zurück? „Ich hätte so gerne etwas oder einiges verändert in meinem Leben. Ich hatte so viele Wenn und Aber aus AngstWenn ich aus guten Gründen meiner Loyalität, Familien– oder Partnerbindung und Zugehörigkeitsgefühlen meinen eigenen Bedürfnissen nicht folgen kann, dann kommt die Angst zu Hilfe, damit ich mich nicht in meine Richtung bewegen kann. Ich bleibe den Werten meines Familiensystems treu und stecke meine Grenzen eng. Dem System gegenüber verhalte ich mich grenzenlos in meiner Aufopferung. 

Wobei könnte nun das grenzenlose Corona-Virus helfen? Social distancing! Lieben aus der Ferne und sein eigenes Ding machen können? Von was oder wem kann ich endlich in Abstand gehen oder mich distanzieren. Vielleicht kann ich mich sogar endlich von meinem alten Ballast befreien oder Menschen trennen, denen ich mich aus schlechtem Gewissen heraus verpflichtet fühle. Andererseits werde ich vielleicht damit konfrontiert endlich auf meine eigene Art Nähe aufzubauen. Die momentan nötige Distanz beruhigt vielleicht deine Angst vor eventueller Ablehnung. Andere wiederum suchten bisher mehr Nähe als ihre Partner, Kinder oder Eltern und sind unter Umständen sehr einsam. Eben das Gefühl von Einsamkeit, das die ganze Zeit vermieden werden sollte. Für wen oder was leben wir unser Leben? Worüber definiere ich michAuf welche Art gebe ich meinem Leben einen Sinn? Diesen Fragen nachzugehen braucht Zeit, um Dich einzufühlen oder Dir klarer zu werden. Wie viele unmögliche Dinge hast du schon möglich gemacht? Was hat Dir dabei am meisten geholfen? Wie du merkst, gibt es immer viele Fragen, die helfen, mehr über Deine Authentizität zu erfahren. Bis nächsten Freitag …Folge 13